Es ist schon eine Weile her, als ich bei einem kleinen Sommerhochwasser meinen bisher größten Zander fangen konnte.
Ich bin an diesem Tag schon sehr früh los gezogen um zu angeln.
Die ersten zwei Stunden verliefen ohne Biss, ich entschied mich anschließend den Spot zu wechseln. Mittlerweile konnten zwei gute Kollegen jeweils einen schönen Zander fangen. Ich blieb weiterhin ohne jeglichen Kontakt. Nach gut 8 Stunden werfen, hatte ich die Hoffnung praktisch schon ganz aufgegeben und ich entschloss mich auf dem Heimweg nochmal einen anderen Spot zu befischen.
Auch hier blieb ich fast eine Stunde ohne Biss und es war an der Zeit die Heimkehr anzutreten. Für die letzten Würfe wechselte ich noch einmal den Köder, nachdem ich zuvor den 11,5er in Rainbow, Whitish und Green Tomato am 5gr Radicalistic Jig angeboten hatte.
Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke. Das neue BURNOUT MINNOW "4 in der Farbe "Disco Carrot" war auf den Haken aufgezogen und beim zweiten Wurf gab es den ersehnten brachialen Einschlag, dass es mir fast die Rute aus der Hand geschlagen hätte. Der Fisch stand erstmal wie fest betoniert am Gewässergrund, als der Fisch sich dann in Bewegung setzte, hatte ich zu Beginn keine Chance. Einige Meter Schnur wurden von meiner Stradic nur so runter gerissen und der Fisch versuchte stromabwärts in einen versunkenen Baum zu schwimmen. Ich hielt mit ganzer Kraft dagegen und fing an innerlich zu beten und der Fisch drehte glücklicherweise um. Ich war voller Adrenalin und der Fisch kaum zu bändigen.
Dieser wollte nun am Ufer stromaufwärts in den nächsten versunkenen Busch schwimmen. Meine Nerven lagen total blank und ich sah mich schon als Verlierer. Aber das Glück war auf meiner Seite, ich hielt nun wieder mehr dagegen und veränderte den Winkel und der Fisch drehte in den Hauptstrom. Bange Minuten, doch Stück für Stück konnte ich anschließend den Fisch langsam aber mit aller Gewalt etwas heran pumpen.
Ich sah endlich meinen Fluorocarbonknoten, nur noch wenige Meter bis zum Fisch, der sich aber kaum hoch pumpen ließ. Mir zitterten wirklich die Knie, dann kam der Fisch hoch und ich traute meinen Augen kaum, welches Ausmaß ich an Zander ganz knapp im Maulwinkel gehakt hatte. Ich bin sofort mit dem Kescher ins Wasser bis zur vorgelagerten Steinpackung gewatet und konnte ihn sicher keschern... Nach einigen Großzandern in der Vergangenheit von Mitte bis Ende 90cm, hatte dieser knapp die magische Metermarke überboten und ist somit meiner neuer PB.
GET RADICALISTIC!
Daniel